Ein Special Purpose Vehicle (SPV), auch bekannt als Special Purpose Entity (SPE), ist eine rechtliche Einheit, die für einen speziellen Zweck geschaffen wird, in der Regel zur Abschirmung finanzieller Risiken. SPVs werden häufig in Verbriefungen, Immobilientransaktionen, Projektfinanzierungen und Risikokapital eingesetzt.
Im Kontext des Risikokapitals wird ein SPV oft erstellt, um eine einzige Investition in ein Startup oder ein anderes nicht öffentlich gehandeltes Unternehmen zu halten. Das SPV ermöglicht es mehreren Investoren, ihr Kapital zu bündeln, um an der Investition teilzunehmen, wobei eine Struktur geboten wird, die ihre Haftung auf die investierte Kapitalmenge beschränkt.
Zum Beispiel könnte ein Angel-Investor, der ein vielversprechendes Startup entdeckt hat, ein SPV einrichten, um Freunden, Familie und anderen akkreditierten Investoren die Möglichkeit zu bieten, sich an der Investition zu beteiligen. Jeder Investor trägt Kapital zum SPV bei, und das SPV tätigt die Investition in das Startup.
Ein Vorteil eines SPV besteht darin, dass es die Kapitalstruktur des Startups vereinfacht, da das SPV als ein einzelner Eintrag gilt, obwohl es Dutzende oder sogar Hunderte einzelner Investoren repräsentieren kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass SPVs zwar ein gewisses Maß an Risikoisolierung bieten, aber das Risiko nicht vollständig beseitigen. Die mit der zugrunde liegenden Investition verbundenen Risiken bestehen weiterhin. Daher sollten potenzielle Investoren, wie bei jeder Investition, die Details eines SPV sorgfältig prüfen, bevor sie investieren.